TRAININGSFEHLER MIT DER KETTLEBEL

Verkehrte Kettlebell

Zunächst solltest Du Dich auf das Training mit der Kettlebell vorbereiten. Als wichtigste Regel gilt, das Training mit der richtigen und individuell passenden Kettlebell durchzuführen. Sie darf nicht zu schwer sein und sollte gut zu greifen sein. Hinsichtlich der Wahl des Gewichts liegt die Fehlerquote häufig bei den Männern. Sie beginnen das Training gerne mit mehr Gewicht, was häufig eine viel zu schwere Kettlebell ist. Vielleicht liegt die Ursache dafür in der Angst vor Langeweile begründet. Auch kann es häufig die Überschätzung der eigenen Kraft sein, die für die Fehlerquelle sorgt. Für untrainierte Einsteiger ist ein Gewicht von 16 kg definitiv zu hoch, auch wenn in manchen Blogs und Foren davon berichtet wird. Zudem sollte man beachten, dass durch, Übungen, welche mit Schwung ausgeführt werden, das Gewicht nochmals um ein Vielfaches ansteigt. Darüber hinaus ist gerade für Kettlebell Anfänger der Bewegungsablauf noch völlig unbekannt. Gerade für Einsteiger ist es wichtig, eine gewisse Grundspannung, insbesondere den Rumpfbereich betreffend, einzuhalten. Diese ist nötig, damit die Übungen den Rücken nicht schädigen. Hier gilt: Je größer das Gewicht, desto geringer die Kontrolle über die Kettlebell.

Fehlerhafte Position der Beine

Bezüglich der Beinposition ist auch diese für Deinen optimalen Stand äusserst wichtig. Um einen optimalen Kettlebell Stand einzunehmen, solltest Du Deine Füße etwa schulterbreit auseinander stellen. Häufig ist dabei die Kettlebell zwischen Deinen Füßen positioniert. Deine Knie sind immer leicht gebeugt, auch in der Ausgangsposition. Du solltest sie allerdings nie ganz durchstrecken. So hast Du schon eine starke Grundspannung erreicht, durch Deinen geraden Rücken und dem richtigen Stand Deiner Füße. So schützt Du Dich vor Verletzungen und bietest Deinem Körper ausreichend Schutz. Du solltest allerdings auch beachten, dass Dein Fußstand nicht zu eng ist, da Du dann automatisch etwas unsicher stehst. Sofern Du Deine Füße zu weit auseinander stellst, vergleichbar mit einem Sumo Ringer, reichen Deine Kräfte bei den Schwungübungen viel zu weit nach vorne. Damit erhöhst Du das Risiko der Verletzungsgefahr. Insbesondere ist die Gefahr der Verletzungen im Lendenwirbelbereich besonders groß. Deshalb solltest Du Dir die nötige Zeit nehmen und vor dem Training den richtigen Stand einnehmen.

Verkehrtes Schuhwerk

Nachdem Du Deine passende Kettlebell ausgewählt hast, steht dem Training eigentlich nichts mehr im Wege. Denkst Du! Doch FALSCH gedacht! Falsches Schuhwerk ist mitunter einer der häufigsten Fehler. Viele Schuhe sind für ein Kettlebell Training nicht geeignet. Meist werden die Schuhe benutzt, die auch in einem Fitnessstudio getragen werden. Leider sind gewöhnliche Sportschuhe oder auch Schuhe, die zum Joggen getragen werden, völlig ungeeignet. Beim Kettlebell Training verlagerst Du Deinen Schwerpunkt nach vorne. Da sich häufig gepolsterte Sohlen Fitnessschuhen befinden, ist die Position der Ferse erhöht. Dies bedeutet, dass die Kettlebell Übungen, die mit Schwung nach vorne ausgeführt werden, völlig falsch durchgeführt werden. Genau das kann zu enormen Rückenproblemen führen. Wichtig und elementar vonnöten ist ein solider Stand mit geradem Rücken. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für ein risikofreies Training ohne Verletzungen.

Falscher Ehrgeiz

Nicht jede Übung solltest Du um jeden Preis durchführen wollen. Es kann auch einmal vorkommen, dass sich eine Übung falsch anfühlt oder Deine Muskeln Dir signalisieren, es gehe nicht mehr weiter. Die Erklärung dafür ist recht simpel. Du trainierst mit viel Schwung und Kraft, die Du bei falscher Ausführung der Übung nur bedingt kontrollieren kannst. Hinzu kommt noch eine eventuelle Überanstrengung, die letztendlich eine Kontrolle über die Kettlebell unmöglich macht. Jede Übung beinhaltet als oberstes Gebot die Technik. Wenn Deine Technik stimmt, ist die Übung nicht nur sicher, sondern auch enorm effektiv. Falscher Ehrgeiz ist hier völlig fehl am Platz. Außer Du liebst Verletzungen.

Verkehrte Übungen

Zu Beginn des Kettlebell Trainings ist die richtige Übung wichtig. Häufig wollen gerade die Kettlebell Anfänger umgehend mit dem Swing oder dem Snatch starten. Sieht dieses Training doch nach richtig viel Spaß aus. Doch gerade am Anfang können Anfänger die Kettlebell noch nicht richtig koordinieren. Sicherlich ist es gut mit einem Kettlebell Instructor zu trainieren, der wichtige Erklärungen liefert.

Fehlerhafter Griff

Der richtige Griff bedeutet nicht gleichwohl, dass Du die Kettlebell mit aller Gewalt festhalten sollst, um so die Kontrolle zu behalten. Das ist überhaupt nicht vonnöten. Selbstverständlich sollst Du Deine Kettlebell nicht in hohem Bogen durch die Gegend werfen, aber ein wenig Übung bedarf es schon, bis Du den für Dich richtigen Griff herausgefunden hast.

Kein gerader Rücken

Ein gerader Rücken ist das oberste Gebot der Kettlebeller und gilt als wichtigste Voraussetzung. Nur mit einem richtigen Stand ist ein effektives und vor allen Dingen ein verletzungsfreies Training möglich. Dennoch gibt es in dieser Hinsicht einen stetigen Nachholbedarf. Nicht jeder trainiert mit einem Coach. Auch Trainierende, die mittels eines Videos trainieren können vieles falsch machen, wozu teils auch falsche Erklärungen im Video führen. Zu Beginn des Kettlebell Trainings sollte immer ein gerader Rücken gehalten werden. Insbesondere Übungen mit dem Swing üben zusätzliche Fliehkräfte auf den Körper aus. Dies kann zu Schäden führen, wenn die Position des Rückens nicht richtig ausgeführt wird. Der Rücken sollte stets gerade sein, NIEMALS sollte der Rücken rund sein.

Doch wie wird ein gerader Rücken richtig ausgeführt? Zunächst solltest Du Deine Rumpfmuskulatur aktivieren. Dazu gehören die Bauchmuskeln und unteren Rücken- und Gesäßmuskeln. Dabei machst Du einen geraden Rücken. Dadurch stehst Du stabil und bist in der Lage gegebenenfalls die Kräfte, die auf Dich wirken, gezielt auszugleichen. Allerdings kannst Du Dich auch an einen geraden Rücken gewöhnen, falls Du es nicht kennst. Du kannst Deinen Rücken von der Position aus dem Hohlkreuz zum Rundkreuz bewegen und wieder zurück. So erhältst Du ein Gefühl dafür, wann Dein Rücken welche Position einnimmt. Doch solltest Du dabei nicht das Anspannen der Bauchmuskeln nicht vergessen. Du kannst Dich aber auch auf den Rücken legen, die Beine hochnehmen und so den geraden Rücken üben.

Falscher Rhythmus

Deine Übungen mit der Kettlebell solltest Du stets kontinuierlich ausführen. Wenn Du das Training mit der Kettlebell einige Zeit aussetzt und dabei denkst, dass Du nach beispielsweise zwei Wochen dort fortfahren kannst, wo Du aufgehört hast, dann bist Du schwer im Irrtum! Erfahrungsgemäß kann es sogar fatale Auswirkungen haben. Deine Muskeln müssen sich nach der Trainingspause erst einmal wieder an die Bewegungsabläufe gewöhnen. Deshalb solltest Du beachten, wenn Du eine Pause von länger als einer Woche einlegst: Beginne wieder mit den Anfängerübungen, damit Du langsam wieder in Schwung kommst. So kann Dir nichts passieren und Du trägst keine Verletzungen davon.